In einem Interview mit dem Redaktionsnetzwerk Deutschland spricht Michael Kretschmer über den Umgang mit der AfD, die geplante Klinikreform von Gesundheitsminister Karl Lauterbach und die Herausforderungen des Fach- und Arbeitskräftemangels.
Er betont, dass allein durch Zuwanderung qualifizierter Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer der Bedarf von rund 1,5 Millionen Arbeitskräften in den kommenden Jahren kaum gedeckt werden könne. Deshalb schlägt Kretschmer alternative Wege vor, wie neue Arbeitszeitmodelle und Anreize für längeres Arbeiten über das Rentenalter hinaus. Er betont, dass eine Stunde zusätzliche Arbeit pro Woche von jedem Erwerbstätigen ein großes Potenzial für die Bekämpfung des Fachkräftemangels darstellen würde.
Zudem kritisiert er die aktuellen Debatten um eine 4-Tage-Woche und betont, dass dies nicht der Realität vieler Menschen entspreche. Stattdessen müsse allen bewusst werden, welche gemeinsamen Anstrengungen in den kommenden Jahren erforderlich sind, um das soziale Netz mit Kranken-, Renten- und Pflegeversicherung stabil zu halten, besonders angesichts des demografischen Wandels. Mehr Einsatz sei hier von allen gefragt, so Kretschmer.